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Der Zielwert - Erklärung

Der Zielwert - Erklärung

Stell dir vor, du hast einen Raum, den du auf eine bestimmte Temperatur bringen und halten möchtest. In diesem Fall wäre die Temperatur der „Zielwert“, den du erreichen möchtest.

Im Falle des Energiemanagements ist der Zielwert, der Wert, welcher am Hausanschlusspunkt erreicht werden soll - Im Optimalfall wäre das Null (weder Bezug noch Lieferung). In der Praxis schwankt dieser Wert aber immer etwas um den Nullpunkt.

 

Wie funktioniert die Zielwertregelung?

  1. Der Hausanschlusspunkt wird überwacht: Du hast einen Punkt, an dem der Strom ins Gebäude kommt. Um diesen Punkt zu messen, werden dort Stromwandler eingesetzt. Diese messen die Menge und die Richtung des Stromes. Ein positiver Wert steht dabei für einen Bezug aus dem Netz, wird ein negativer Wert angezeigt, so wird dein produzierter Strom ins Netz geliefert.

  2. Steuerung: Die Informationen von den Stromwandlern gehen an die Smartfox Steuerung. Diese Steuerung hat die Aufgabe, den gemessenen Strom zu vergleichen mit dem gewünschten Zielwert (also dem Strom, den du haben möchtest).

  3. Ausgänge am Gerät: Die Steuerung gibt je nach Abweichung des gemessenen Wertes zum Zielwert bestimmtes Signal an die angeschlossenen Verbraucher ab.

  4. Verbraucher ansteuern: Dieses Signal wird dann verwendet, um einen Verbraucher zu steuern.

 

Zusammengefasst: Die Zielwertregelung sorgt dafür, dass der Strom an einem bestimmten Punkt immer in einem gewünschten Bereich bleibt. Wenn der Strom zu hoch oder zu niedrig ist, passt die Steuerung den Verbrauch automatisch an, indem sie den Verbraucher mehr oder weniger ansteuert.

 

HINWEIS! Wird ein Zielwert ohne negatives Vorzeichen hinterlegt, kann dies zu Netzbezug und damit zu zusätzlichen Stromkosten führen.

Zielwert bei bereits vorhandenem Batteriespeicher

Batteriespeicher arbeiten so, dass sie den Zielwert auf 0 setzen. Das bedeutet, sie versuchen, den Stromverbrauch auszugleichen, ohne zu viel Strom ins Netz zu speisen. Allerdings gibt es Verzögerungen bei der Regelung, und manchmal kann es vorkommen, dass kurzfristig Strom ins Netz fließt, den die Steuerung fälschlicherweise als Überschuss erkennt.

Um das Problem zu lösen, sollte der Zielwert für die am Smartfox angeschlossenen Verbraucher etwas nach verschoben werden, in den negativen Bereich. So wird vermieden, dass sofort reagiert wird, wenn der Batteriespeicher kurzfristig Strom ins Netz einspeist.

Zielwerte bei mehreren angeschlossenen Verbrauchern

Wenn jedes Gerät versucht, denselben Zielwert zu erreichen, können sich ihre Aktionen latenzbedingt gegenseitig stören. Zum Beispiel könnte das eine Gerät versuchen, den Verbrauch zu erhöhen, während ein anderes gleichzeitig den Verbrauch senken möchte. Das führt zu einem ständigen Hin und Her und macht das System instabil.

Werden also mehrere Geräte mit dem Energiemanager gesteuert, so sollten hier individuelle Zielwerte hinterlegt werden. Der Zielwert der Geräte mit höherer Priorität sollte dabei näher an null liegen als die Zielwerte der Geräte mit niedrigerer Priorität.