Warum werden keine Wetterprognosen herangezogen?
Die Integration von Wetterprognosen in das Energiemanagement klingt auf den ersten Blick sehr sinnvoll, allerdings gibt es dabei einige Herausforderungen, die die Effizienz dieser Methode einschränken.
Ein wichtiger Aspekt ist, dass Wetterdaten für eine präzise Energieprognose sehr lokal und aktuell sein müssen. Das bedeutet, dass für jedes einzelne Energieerzeugungs- oder Verbrauchsobjekt hochpräzise Wetterdaten für genau den Standort verfügbar sein müssen. Da Wetterbedingungen von Standort zu Standort stark variieren können – selbst innerhalb kurzer Entfernungen – ist es schwierig, flächendeckend genaue Daten zu erfassen. Natürliche Erhebungen wie Berge und Bäume sowie urbane Gegebenheiten wie Gebäude können dabei ebenfalls eine Rolle spielen, indem sie für individuelle Verschattung sorgen, die den lokalen Energieverbrauch und die -erzeugung beeinflussen.
Zudem ist es erforderlich, dass die Wetterdaten nahezu in Echtzeit vorliegen, um darauf basierend schnelle und genaue Anpassungen im Energiemanagement vornehmen zu können. Dies erfordert eine sehr umfangreiche Infrastruktur und ständige Aktualisierungen, was die Komplexität und die Kosten der Umsetzung erheblich erhöht.
Ein weiteres Problem ist, dass Wetterprognosen oft nur eine begrenzte Genauigkeit aufweisen, insbesondere bei kurzfristigen Vorhersagen und extremen Wetterereignissen. Diese Unsicherheit könnte dazu führen, dass Energieentscheidungen auf fehlerhaften Annahmen basieren, was wiederum die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Energiemanagements beeinträchtigen könnte.
Insgesamt wäre es also ineffizient und ressourcenintensiv, das Wetter als primären Faktor in ein Energiemanagementsystem zu integrieren, insbesondere wenn es um eine breite und präzise Anwendung auf verschiedenste Standorte geht.
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