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Regelverhalten im SMARTFOX – verständlich erklärt

Regelverhalten im SMARTFOX – verständlich erklärt

 

Standardverhalten

1. Wärmepumpe (wird in 99% der Anwendungsfälle benötigt)

📌 Ziel: Einen Verbraucher (z. B. Heizstab, Boiler) automatisch einschalten, wenn PV-Überschuss vorhanden ist.

Funktionsweise:

  • Relais schaltet ein, wenn eine gewisse Leistung (P) für eine Dauer (TD) überschüssig ist.

  • Nach Haltezeit (TH) prüft das System, ob noch genug Überschuss vorhanden ist:

    • Wenn ja: weiter betreiben

    • Wenn nein: Abschalten nach Ausschaltverzögerung

Besonderheit: Verlängert automatisch Laufzeiten, wenn PV-Überschuss bleibt.

Anwendungsfall: SG-Ready Wärmepumpen, Warmwasser-Wärmepumpen, Steuerung eines Heizstabs, Boilerladepumpe, Infrarotheizung etc.


2. Lastabwurf

📌 Ziel: Einen Verbraucher automatisch abschalten, wenn Netzbezug zu hoch wird.

Funktionsweise:

  • Relais schaltet ein, sobald eine gewisse Netzbezugsleistung (P) gemessen wurde – z. B. ab 2000 W.

  • Bleibt aktiv, solange der Netzbezug besteht.

  • Wird nach einer Verzögerungszeit (Ausschaltverzögerung) wieder deaktiviert, wenn der Bezug unter einen Schwellenwert fällt.

Anwendungsfall: PV-Backup-Ladegeräte, nicht-priorisierte Verbraucher, Reduktion Lastspitzen.


3. Verbraucher

📌 Ziel: Hierbei handelt es sich um eine Sonderfunktion, welche nur in seltenten Fällen verwendet wird.

Funktionsweise:

  • Relais schaltet ein, wenn für eine definierte Zeit (TD) eine bestimmte überschüssige Leistung (P) vorhanden war.

  • Relais bleibt für eine eingestellte Zeit (TH) aktiv – auch wenn kurzzeitig kein Überschuss mehr da ist.

  • Danach beginnt der nächste Prüfzyklus.

Anwendungsfall: Weiße Ware


Sonderfunktionen

 

1. Analog Relais

📌 Ziel: Steuerung eines zweiten Heizstabs oder Verbrauchers, wenn der erste (am Analogausgang) nicht mehr läuft.

Funktionsweise:

  • Wird der erste Heizstab vom Thermostat abgeschaltet, erkennt SMARTFOX dies (über „Analogüberwachung“).

  • Dann schaltet das Relais einen weiteren Verbraucher (z. B. Pufferspeicher-Heizstab).

Anwendungsfall: Umschaltung Boiler → Pufferspeicher, Heizstab oben/unten


2. Heizstab 2 (nur mit Temperaturfühler PT1000)

📌 Ziel: Temperatursensitive Umschaltung zwischen zwei Heizstäben.

Funktionsweise:

  • Temperatur wird über PT1000 erfasst.

  • Wird z. B. 60 °C erreicht → Heizstab 1 AUS, Heizstab 2 EIN.

  • Bei Unterschreitung um 2 °C → Rückschaltung.

Anwendungsfall: Boiler oben/unten, Boiler & Puffer nach Temperaturregelung


3. Car charge 1/3PH

Aktiviert die automatische 1phasig - 3phasig Umschaltung für den Car Charger. Weitere Information finden Sie in der SMARTFOX Car Charger Anleitung.


Zwangsfreigaben (für jedes Regelverhalten möglich)

📌 Ziel: Sicherstellen, dass ein Verbraucher einmal täglich läuft – auch ohne PV-Überschuss.

Funktionsweise:

  • Täglicher Einschaltzeitpunkt (Startzeit)

  • Dauer (DUR) und gewünschte Leistung (%)

  • Modus:

    • A: Automatikzeit wird abgezogen

    • M: Volle Laufzeit immer garantiert

Anwendungsfall: Legionellenschaltung, Warmwasserbereitstellung bei Schlechtwetter


Parameter erklärt

Parameter

Bedeutung

Parameter

Bedeutung

P

Einschaltschwelle in Watt (Überschuss oder Netzbezug)

TD

Einschaltverzögerung (wie lange muss Bedingung erfüllt sein?)

TH

Haltezeit – wie lange bleibt Relais eingeschaltet?

Ausschaltverz.

Verzögerung nach Wegfall der Bedingung bis Abschaltung

Ausschaltschwelle

Schwellenwert, bei dem Relais abgeschaltet wird

N

Einschaltzyklen pro Tag (z. B. 999 = unbegrenzt)

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